Wolfram Fischer
Aktuelles
Leipzig, den 08.03.2025
In der Zeit vom 3. - 5. März 25 weilte ich auf der Sternwarte in Sohland. Mir ging es um den Anbau und die Erprobung des neu erworbenen Motor-Focusers ZWO-EAF. Dank der tatkräftigen Unterstützung durch Sternfreund Frank Mittrach gelang schließlich der Anbau. Es fehlte Werkzeug und der mitgelieferte Adapter für den Okularauszug passte nicht. Dennoch fand Frank eine Lösung, wofür ich ihm sehr dankbar bin!
In der ersten Nacht konnte ich durch eine fast geschlossene Zirrusbewölkung die Autofokussierung von Aufnahmen mittels der Software N.I.N.A. testen.
Am Abend des 4.3. belichtete ich damit vollautomatisch den Konusnebel mit einer vorbereiteten Aufnahmesequenz. Leider musste ich nach 3 Stunden abbrechen, da die Taukappe des Teleskops drohte im Westen anzustoßen. Auch zogen wieder Zirruswolken auf. Der Mond störte sehr (bel. Teil ca. 28%) und das Seeing war zunehmend eine Katastrophe, was die Auflösung deutlich herabsetzte. Es entstanden zu wenige Aufnahmen der Farbkanäle, so dass sich manche Störungen nicht wegrechnen ließen. Aber die Technik funktionierte!
Leipzig, den 21.01.2025
Bei mir auf dem Balkon entstand heute gegen Abend folgende Aufnahme:
Leipzig, den 24.09.2024
Gestern konnte ich nach über 4 Jahren Vorbereitungs- und Ausarbeitungszeit die Neufassung meines Online-Galaxienfelder-Verzeichnisses südlicher Himmel, unter dem Titel EXTRAGALAKTISCHE BILDFELDER FÜR ASTROFOTOGAFEN - SÜDHIMMEL SÜDLICH DE -06 GRAD in meinen Webseiten veröffentlichen (siehe hier).
Leipzig, den 15.09.2024
Schon vor Monaten erwarb ich bei Lacerta in Wien eine neue Kamera (ToupTek DeepSky Pro 2600m) zusammen mit einem elektronischen Filterrad von ZWO für meinen 12" SC von Meade. Hinzu kam ein neuer Laptop und eine Windows 11 taugliche Nachführkamera (ToupTek G3M178M). Es galt zahlreiche Probleme zu beseitigen (bekam keine passende Trockempatrone geliefert, ein neuer Adapter zwischen Focalreducer und Filterrad musste in Auftrag gegeben werden, die Erkundung der nicht mitgelieferten Kamera-Software NINA war schwierig, eine Fernschaltung der Flatfield-Leuchtfolie vom Arbeitsplatz aus musste erdacht und gebaut werden, weiterhin ein Pult zur absturzsicheren Ablage des Laptops auf der Stationsmauer, auch ein Instrumentenkoffer mit Schaumgummi war zu gestalten etc.), hatte aber genug Zeit zur Vorbereitung.
Vom 31.08. bis 06.09.2024 verbrachte ich arbeitsreiche Tage auf der Sternwarte in Sohland. Die Vorbereitung des Einsatzes der neuen Kameratechnik beschäftigte mich volle 2 Tage. In der 2. Nacht konnte ich alles erproben, jedoch unter ungünstigen Bedingungen (dunstiger, leicht wolkiger Himmel, unruhige Luft). Diese Wetterlage blieb uns, auch Sternfreund Bernd Hanisch kam einige Tage nach Sohland, leider erhalten. Erstaunlicherweise gab es überhaupt keine Probleme mit der neuen Technik. Ich hatte ja auch die Software-Abläufe zu Hause immer wieder geübt, automatische Aufnahmesequenzen vorbereitet und den Kamera-Offset-Wert ermittelt.
Aus den genannten Gründen konnten die gemachten Aufnahmen aber weder besonders tief noch scharf werden. Schmalbandfilter benutzte ich nicht, um naturnahe Farben zu ermöglichen. Nachteil ist, dass man so die Helligkeit des Himmelshintergrundes nicht unterdrücken kann:
Die nachstehend gezeigte Galaxiengruppe um NGC 7769 habe ich bereits vor 4 Jahren unter besseren Bedingungen 13,5h belichtet. Ich versuchte auch die Bilder zu überlagern, um die extrem schwachen Galaktischen Zirren besser darstellen zu können. Um das Rauschen zu halbieren, muss man aber leider 4x länger belichten und davon konnte keine Rede sein. Ich verzichte daher hier auf eine Wiedergabe und zeige eine rauscharme Darstellung, die ähnliche Flächenhelligkeiten zeigt wie POSSII:
Diese Ergebnisse stehen natürlich im Schatten des neuen Fernrohres der Sternwarte, eines supermodernen, hochkomplexen 16" RC-Teleskops der Firma Alluna. Gegenwärtig kann nur Sternfreund Frank Mittrach das Instrument bedienen:
links Frank Mittrach rechts Bernd Hanisch
Das hochwertige Teleskop steht für Komfort und Qualität. Die optischen Leistungsparameter in der Langzeitfotografie liegen aber von meinem bescheidenen Teleskop garnicht so weit entfernt. Bei Punkthelligkeiten 1:1,78 (bei gleichlanger Belichtung rechnerisch nur 0,626mag Reichweitenüberlegenheit), bei Flächenhelligkeiten sogar nur 1:1,07. Dem gegenüber stehen etwa 6,3fach höhere Anschaffungskosten.