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Porträts

 

Es ist mir ein Bedürfnis, mit dieser Seite diejenigen Personen zu würdigen und in Erinnerung zu bewahren, deren Wirken für meinen Lebensweg als Astroamateur von besonderer Bedeutung war.

Gestatten Sie mir meine Familienangehörigen voran zu stellen. Die Reihenfolge aller anderen Personen wurde alphabetisch geordnet.

 

              1919

1944

1974

 

Erwin Fischer,*28.12.1901, †30.01.1974

Mein Vater, in Dresden geboren und später als Opernsänger an verschiedenen Theatern tätig, starb 10 Tage nach meinem 20. Geburtstag in meiner Heimatstadt Cottbus. Mit ihm verbinden sich meine frühesten Erinnerungen an ein bewusstes Erleben des Sternenhimmels. Er überließ mir sein Fernglas (4x35) und den Fotoapparat zur Benutzung, unterstützte mit diversen Käufen den Bau meiner ersten beiden Fernrohre und begleitete mich oft zu Beobachtungen. Schon als kleines Kind erlebte ich die fotografische Dunkelkammerarbeit meiner Eltern, deren Wissen und Gerätschaften zum späteren Ausgangspunkt meiner astrofotografischen Bemühungen wurde. Selbst an naturwissenschaftlich-weltanschaulichen Fragen interessiert, nahm mein Vater regen Anteil an meinem Tun und dem Himmelsgeschehen, weilte mit mir und der Familie 3mal in Sohland und unterstützte mit aufwändigen Eisensägearbeiten den leider vergeblichen Bauversuch einer schweren Montierung, für den 1971 über die Sternwarte Sohland erworbenen Newton-Spiegel 225/1830…

 

 

      

          1925

                     1948

                      2006

Erika Fischer ,*03.05.1923, †13.09.2007

Meine Mutter, in Berlin als Tochter eines Musiklehrers geboren und später als Opernsängerin an verschiedenen Theatern, vor allem in Cottbus tätig, begleitete und unterstützte über all die Jahre hinweg aufmerksam meinen Werdegang und war, auch im Alter, immer wieder auf vielfältige Weise hilfreich. So schneiderte sie mir beispielsweise aufwändig einen besonders warmen und weit ausgelegten Thermoanzug. Mit astronomischem Grundwissen gut beschlagen, überaus naturbegeistert und mit der Problematik meiner Bemühungen vertraut, hielt sie mir u. a. auf zahlreichen Sohlandsommerreisen den Rücken frei, so dass ich mich intensiv meiner Aufgabe widmen konnte. Im Juni 2007 (im Alter von 84 Jahren) finanzierte sie mir, zur notwendigen Verbesserung der Nachführgenauigkeit meiner Montierung, das teuere Schneckengetriebe von R. Gierlinger...

 

 

Anfang der 70iger Jahre

2003

Detlef Fischer,*26.10.1949

Mein Bruder Detlef, in Güstrow geboren, studierte in Leipzig Musik und war sehr lange im Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt/Oder tätig. Als großer Bruder war er für mich in der Jugend in vielem geistiger Wegbereiter. Voller jugendlichem Idealismus, voll großer Menschheitsträume, sich begeisternd für Philosophie, Natur und Technik, für Raumfahrt und Astronomie, aber nicht zuletzt auch für Literatur und Musik, entzündete in mir sein Vorlesen des utopischen Romans „Der blaue Planet“ (Carlos Rasch, 1966/67) den Funken der Astronomiebegeisterung. Viele Jahre lang begleitete er mich auf Sohlandsommerreisen, assistierte mir himmelsfotografisch in zahlreichen durchwachten Nächten und führte auch selbstständig Beobachtungen durch. Sehr oft half er mir in der Dunkelkammer und kaufte eine von mir lange genutzte EXAKTA VX 500-Kleinbildkamera (gebraucht) mit Weitwinkel- und Normalobjektiv. Besonders dankbar war ich meinem Bruder für die Anschaffung eines Sonnar 2,8/180 Teleobjektivs, speziell für meine geplanten Astroaufnahmen auf Kuba 1978! Ich war zu diesem Zeitpunkt noch Student. Aber auch eine Spiegelreflexschmalfilmkamera vom Typ „Pentaflex 8“ konnte ich dank seiner Großzügigkeit, ja seiner aktiven Anteilnahme in Kuba einsetzen…

 

 

1993

Katrin Fischer, geb. Engelmann,*02.04.1960

Meine liebe Frau Katrin, in Leipzig geboren und als Sprechstundenschwester tätig, wurde in unserer Ehe nicht nur mit meinem „Freizeit“ verschlingenden Beruf und wochenlangen Dienstreisen konfrontiert. Es galt sich auch mit meinem Hobby zu arrangieren. Dies war zweifellos nicht immer leicht! Umso mehr danke ich ihr für den familiären Rückhalt den sie den Kindern und mir schenkte und für den großartigen Freiraum den ihre Kontinuität bewirkte…


 

 

 

Bild entnommen aus: „Sternguckerbuch“ von Dieter B. Herrmann Verlag Neues Leben Berlin, 1983

Dr. rer. nat. h. c. Paul Ahnert,*22.11.1897, †27.02.1989

Obwohl ich nie das Glück hatte den Sonneberger Astronomen Paul Ahnert persönlich kennen zu lernen, prägte er mit seinen Veröffentlichungen, vor allem dem „Kalender für Sternfreunde“, mein Bewusstsein als junger Astronomiebegeisterter wie kein anderer! Für meine Lebenszielsuche war er leuchtendes Beispiel dafür, was ein Amateur erreichen kann.
In Briefen trug ich Paul Ahnert mehrfach meine Probleme und auch Ideen vor. Stets erhielt ich prompt, in wunderbarer Handschrift verfasst, Antwort. Schwer wogen seine richtungweisenden Gedanken zur fotografischen Grenzgrößenproblematik und dem ungelösten Nachführdesaster. Zu seinem 90. Geburtstag sandte ich einen langen Gratulationsbrief, für den er sich überschwänglich bedankte. 1988 erhielt er meine Aufnahmen aus Argentinien. Sein Antwortbrief ist im Archiv zu finden. Stolz machte mich 1988 der Erhalt seiner Weihnachtskarte…

 

 

1986

1996

Daniel Arndt,*07.05.1966, †12.09.2015

Als ich Daniel im Sommer 1981 in Sohland kennen lernte, war er ein aufgeweckter, selbstbewusster, hilfsbereiter und in Fragen amateurastronomischer Beobachtungspraxis erstaunlich gut informierter 15jähriger Bursche. Er lernte später Werkzeugmacher und war eine Zeit lang auf der Sternwarte Sonneberg als Nachtassistent tätig. Später arbeitete er in seiner Heimatstadt Magdeburg in der Werkstatt der Technischen Universität und entwickelte sich zu einem kompetenten Ansprechpartner in Sachen astronomischen Instrumentenbaus. Seit der Wende betrieb er in dieser Richtung ein kleines Nebengewerbe (ASTROTECH). Ich nahm seine Hilfe, nicht nur wegen fairer Preise, immer wieder gern in Anspruch, denn er wusste, schon vage erklärt, genau worum es ging. Daniels Arbeiten waren für mich stets die vorderste Front meines beobachtungstechnischen Voranschreitens! Er baute Fernrohrsteuerungen, Okularauszüge, Justierokulare, ungezählte Adapter, montierte mit eigens hergestellten Teilen die Schmidt-Kamera und den C 257 auf die Liebscher-Montierung und wagte sich erfolgreich an so heikle Aufgaben, wie das Ausbohren meiner beiden fertig geschliffenen Cassegrain-Spiegel. Später übernahm er 2x den Einbau von Gierlinger-Schneckengetrieben in die Liebscher-Montierung. Daniel leitete 11 Jahre lang die Astronomische Gesellschaft Magdeburg.  Leider starb er, für alle unfassbar, viel zu früh...

 

 

Bild entnommen aus: Zeitschrift „Sterne und Weltraum“ Heft 10/2004

Wolfgang Düskau,*31.01.1946, † ?

Nach der Wende schrieb mir, als Reaktion auf einen meiner Artikel, der engagierte Sternfreund Wolfgang Düskau. Es entwickelte sich eine Brieffreundschaft, die ca. 30 Jahre bestand, geprägt von Verständnis, geistiger Verwandtschaft, einem fruchtbaren Erfahrungsaustausch und gegenseitiger Anerkennung. Besonders wertvoll für mich waren Kopien von Schriften, ja ganzen Büchern, die er gelegentlich mit großem Eifer für mich anfertigte! Obwohl Herr Düskau 2 Konzerte des Gewandhauses in München besuchte, in denen ich mitwirkte, haben wir uns ansonsten nur telefonisch kennen gelernt.
Wolfgang Düskau war Lehrausbilder in einem chemischen Werk in Waldkraiburg (Kleinstadt nordöstlich von München), ist ein großer Liebhaber klassischer Musik und richtete in seinem Haus (Eigentumswohnung) eine kleine Dachsternwarte ein. Von dort gelangen ihm zahlreiche tiefe CCD-Aufnahmen von Galaxien und Quasaren, aber auch ausgezeichnete Fotografien unterschiedlicher Objekte. Dank seiner Mitarbeit konnte ich in meinem Beitrag „Nachweisgrenzen in der CCD-Technik“ mit zwei CCD-Aufnahmen zu Demonstrationszwecken aufwarten. Leider brach 2020 (?) jeglicher Kontakt zu ihm ab...

 

 

Bild entnommen aus: Zeitschrift „Astronomie und Raumfahrt“ Heft 5/6 1989

Michael Greßmann

Astrooptiker Michael Greßmann übernahm nach dem Ableben seines Onkels Alfred Wilke dessen Werkstatt in Finkenkrug bei Berlin. Er setzte die Tradition erfolgreich fort und war in der DDR für Amateurastronomen die einzige Adresse für den Bezug kundenspezifischer astronomischer Optiken. Ihm verdanke ich die Herstellung meiner Schmidt-Kamera-Optik 200/240/356, mit der ich astrofotografisch eine erfolgreiche Zeit hatte.
Nach der Wende musste er die Firma aufgeben. In Anerkennung seiner Verdienste um die Amateurastronomie in der DDR und als eifriger Kleinplanetenbeobachter wurde ein Planetoid mit seinem Namen benannt…

 

 

       Edmund mit Schmidt-Kamera 140/150/150

Edmund Grunert,*04.04.1910, †04.06.1997

Der Sohlander Malermeister und Hobbyfotograf Edmund Grunert, ein streitbarer Geist mit großer Tatkraft, vielseitig interessiert und engagiert, war ein Gründungsvater verschiedener Vereine und Institutionen, ganz im Besonderen der Sternwarte in Sohland.
Dort lernte ich Edmund 1969 kennen. Was uns in den Folgejahren freundschaftlich verband, war vor allem das gemeinsame Interesse an der Fotografie und der Musik. Edmund besaß eine Sammlung verschiedener Streichinstrumente, die er früher auch gespielt hatte. Der 44 Jahre Ältere, für mich natürlich eine Schatztruhe an Erfahrung, wies mich anfangs ein in den Umgang mit den Sohlander Astro-Plattenkameras und gab mir erste Fotoplatten. Später lernte ich bei ihm eine korrekte saubere Dunkelkammerarbeit und so manche Kniffe, Tricks und Techniken. Dieser Einfluss brachte einen deutlichen Aufschwung in der Qualität meiner fotografischen Endergebnisse.
Edmund unterstützte mit großer Einsatzbereitschaft und Elan den Bau meiner kleinen Beobachtungsstation auf der Sternwarte Sohland. Aber auch sonst war er immer wieder mit vollem Einsatz zur Stelle, wenn es darum ging für mich Schwierigkeiten aus dem Weg zu räumen oder anzupacken…

 

 

Martina, 2002

Jost, 2002

Martina und Jost Grunert

Es mag verwundern, hier die Schwiegertochter und den Sohn Edmund Grunerts zu finden. Martina, gelernte Krankenschwester, später bei der Gemeinde Sohland als Standesbeamtin tätig und Jost, Malermeister, der den Betrieb des Vaters übernahm und eine Koryphäe auf geschichts- und heimatkundlichem Gebiet, sind heute beide pensioniert. Es ist mir ein Bedürfnis, ihnen für ihre unendliche Gastfreundschaft zu danken. Viele Jahre lang durfte ich während meiner Astrourlaube in Sohland, besonders nötig als ich mit Frau und kleinen Kindern reiste, in ihrem Haus, in ihrer Wohnung Quartier beziehen. Wir konnten uns fast wie Familienmitglieder fühlen und betun! Und das nicht nur einige Tage! Dies ist nicht hoch genug zu bewerten.
Um es deutlich zu sagen, wenn dieses großartige Entgegenkommen für mich nicht als wesentliche Grundlage bestanden hätte, wäre in den 80iger Jahren meine Entwicklung in Sohland beendet gewesen! Mit Familie hätte ich damals kaum eine andere Unterkunft gefunden.
Darüber hinaus leisteten Martina und Jost 1981 anstrengende Arbeit bei der Fundamentierung meiner kleinen Beobachtungsstation, besorgten einen schwer beschaffbaren Maurer und Jost brachte später erste Dachrinnen an…

 

 

1976

1998

Bernd Hanisch,*10.04.1959

Bernd, der treue Freund, ein um 5 Jahre jüngerer Bruder meines Schulfreundes Joachim, ist seit 1975 ein vertrauter Weggefährte in Sachen Astronomie. In vielen Jahren verbrachten wir gemeinsame Astrourlaube auf der Sternwarte in Sohland. Was haben wir nicht alles zusammen unternommen?
Bernd lernte zunächst Baustoffprüfer, machte dabei sein Abitur. Im Anschluss studierte er Chemie. Seine Diplomarbeit befasste sich mit Spektralanalyse. Diesen Untersuchungsmethoden hat er sich auch vorrangig als Astroamateur verschrieben. Später absolvierte er in Leipzig ein Fernstudium für Toxikologie und war später beim Bundesumweltamt Brandenburg in Frankfurt/Oder verbeamtet (Oberregierungsrat). Neben seinem Haus in Lebus, in der Nähe Frankfurts, betreibt er seit vielen Jahren eine kleine astronomische Beobachtungsstation und nahm weit über tausend Sternspektren auf. Sein Wissen vermittelte er wiederholt auf Amateurtagungen, in Vorträgen und Artikeln…

 

 

1980

1996

Joachim Hanisch,*14.03.1954

Mein alter Schulfreund Joachim, der ältere Bruder von Bernd, schon während der Schulzeit ein Experte auf elektrotechnisch-elektronischem Gebiet, lernte anfangs Elektriker und qualifizierte sich nach der Wende zum Lehrausbilder bei der Telekom in Cottbus. Joachim hat, wie sein Bruder Bernd auch, ein überaus treues, freundliches, ausgeglichenes und hilfsbereites Wesen. Im meiner Frühzeit als Astroamateur ging er nicht nur mit mir gelegentlich beobachten und startete selbst gebastelte Raketen, er half mir immer wieder auch bei der Herstellung von Dingen, oder er vermittelte freundlicherweise für mich Dreh- und Fräsarbeiten an einen Bekannten. 1980 verschweißte Joachim die nach Cottbus geschafften Einzelteile meiner schweren Astrofotosäule und montierte die Fußschrauben, die er drehen ließ. Seine für mich bedeutsamste Initiative war jedoch 1982 die Entwicklung und der Bau eines Frequenzwandlers für Antriebsfeinstkorrekturen an der Zeiss Ib-Montierung. Ohne dieses Gerät hätte der Einsatz der Schmidt-Kamera nicht zum Erfolg geführt! Dieser Frequenzwandler funktionierte noch lange Jahre beim Bernd…

 

 

1992

2001, beim Astronomieunterricht in der Sternwarte

Wolfgang Knobel,*17.09.1941

Der engagierte Gymnasiallehrer Wolfgang Knobel (heute im Ruhestand) übernahm am 02.02.1978 die Leitung der Sternwarte Sohland. Diese Aufgabe, „Zugpferd“ eines Vereins zu sein, verlangte von ihm viel Kraft, Einsatzbereitschaft, Diplomatie, Toleranz und Durchhaltevermögen. Im Kampf um den Erhalt der Sternwarte wurden ihm bisweilen Fähigkeiten eines Politikers und Lobbyisten abverlangt! Nach innen prägte er die Einrichtung konsequent gemäß ihrer Hauptaufgabe, der Vermittlung naturwissenschaftlich-astronomischer Kenntnisse. Wolfgang Knobel verstand es, eine recht große Zahl von Mitarbeitern in einem Verein,  aus ganz unterschiedlichen Berufsgruppen, mit z. T. weit auseinander liegenden Interessen und Fähigkeiten, um sich zu scharen, diese zu motivieren und auch zu mobilisieren. In dieses Umfeld aus Sympathie und gegenseitigem Geben und Nehmen wurde ich Glücklicher integriert. Wolfgang schenkte mir, wie einst die Gründungsväter der Einrichtung, sein Vertrauen und förderte auf vielfältige Weise mein Tun. Meiner Passion als Astrofotograf konnte ich auf dieser Grundlage über so viele Jahre in Sohland nachgehen, wurde schließlich Mitglied des Sternwartenvereins und stellte im Gegenzug meine fotografische Arbeit und andere Aktivitäten in den Dienst der Sternwarte. Hier wurde ein Band geknüpft, das auch in bewegten Zeiten hielt…

 

 

ca.1979, Schmidt-Kamera 200/250/600

Wolfgang Roloff

Wolfgang Roloff aus Birkholz bei Magdeburg lernte ich Ende der 70iger Jahre durch ein Anschreiben auf einen meiner Artikel in „Astronomie und Raumfahrt“ kennen. Dieser hoch motivierte Astroamateur war Ingenieur für Vermessungswesen und hatte zuvor einen Metall bearbeitenden Beruf erlernt. Er besaß eine riesige Drehbank und auch eine Fräsmaschine, konnte fast beliebige Werkstücke bearbeiten und war ein findiger Kopf in Sachen Instrumentenbau. Dies blieb für ihn aber nur Mittel zum Zweck. Mit großer Hingabe hatte er sich ebenfalls der Astrofotografie verschrieben und war mir hier voraus. Durch Kontakte zu Greßmann besaß er 2 Eigenbau-Schmidt-Kameras, hatte bereits selbst entwickelte Astrofarbaufnahmen vorzuweisen, hatte zahlreiche Experimente mit Filmmaterialien durchgeführt und nachführtechnisch interessante Lösungen gefunden. Durch unseren jahrelangen Briefkontakt konnte ich daran partizipierten. Der astrofotografische Gebrauch des recht unempfindlichen ORWO DK5-Films und die Erfindung der Stahlgabelfeinbewegung für die Ib-Montierung gingen auf ihn zurück! Als er sich anbot, für mich den Kamerakörper einer Schmidt-Kamera, von einer Ib-Montierung tragbar, mit ultimativem Leistungsvermögen herzustellen, bahnte sich für mich ein neues Zeitalter an…

 

 

1996

 

Thomas Tauber,*20.03.1962

Mein Geiger-Kollege Thomas Tauber, aus Auerbach im Vogtland stammend, studierte in Dresden Musik (im Gewandhaus seit 1984) und ist nebenher auch auf dem Gebiet der Informatik und Computertechnik ein hochbegabter Experte. Er verfügt über einen scharfen, logischen Verstand, ein hervorragendes Gedächtnis und die Fähigkeit, in akribischer Vorgehensweise, komplizierte Probleme in erstaunlich kurzer Zeit zu lösen (seine Homepageadresse ist:  http://www.tauber-leipzig.de).
Seinem Einfluss danke ich es, 1996 mit dem Kauf eines PCs (133 MHz Pentium 1-Prozessor, 16 MB-RAM) überhaupt an die neue Technik und die digitale Bildbearbeitung (CCD-ST-4 und Flachbettscanner) herangeführt worden zu sein. Mit nicht enden wollender Geduld half er mir bei den ersten Schritten und auch später. Immer wieder hielt ich ihn mit Anfragen am Telefon auf Trab oder er kam persönlich und bügelte aus, was ich vermasselt hatte oder nicht hin bekam.
Dies legte den Grundstein für die Erstellung meines digitalen Astrobilderarchivs, für dessen mühselige und engagierte Endgestaltung (Programmierung, Layout) ich Thomas unendlich dankbar bin…

 

 

1977

1998

Friedrich Uhmann,*04.07.1907, †23.03.2002

Der Werkzeugmacher und Konstrukteur Friedrich Uhmann, Inhaber mehrerer Patente, ein Mann mit exorbitantem Wissen, war ein Hauptinitiator und Gründungsvater der Sternwarte Sohland. Auf ihn ging 1953 maßgeblich der Bau des Newton-Spiegelteleskops 100/1000 zurück, das 10 Jahre später zum Auslöser der Sternwartengründung wurde. Friedrich Uhmann leitete von 1963 bis 1978 die Einrichtung.
Bereits 1969, bei meinem ersten Besuch in Sohland, ich war ein 15jähriger Bub, schenkte er mir das Vertrauen, in der Sternwartenkuppel zu beobachten und zu fotografieren. In den Folgejahren gestatte er mir sogar in den Sommerferien direkt in der Sternwarte zu wohnen und dort zu arbeiten! Zusammen mit meinem Bruder Detlef kampierte ich in der Sternwartenbaracke und alle Instrumente standen zur Verfügung. Dies wurde für mich von nun an zum lang ersehnten Höhepunkt eines jeden Jahres! Später gesellte sich noch Bernd Hanisch zu den Astrourlaubern. Auf diesem Weg holte weitsichtig Friedrich Uhmann interessierte junge Leute nach Sohland, denn Nachwuchssorgen hatte die Sternwarte immer. Mir eröffneten sich aber atemberaubende Möglichkeiten und eine Zukunft als Astrofotograf…

 

 

Urs Flükiger,*09.07.1954

Durch das kontaktfreudige, unkomplizierte Wesen von Urs, lernte ich ihn per Email vor ca. 20 Jahren kennen. Urs ist ein engagierter Schweizer Astroamateur mit eigener kleiner Sternwarte (Privatsternwarte Loberg CH-3423 Ersigen). Auch auf vielen anderen Gebieten ist und war er aktiv (Generalist). Dadurch ist er ein interessanter Gesprächspartner. Beruflich absolvierte Urs ein Ingenieurstudium und übernahm die Geschäftsleitung der traditionsreichen väterlichen Industriegesenkschmiede, die ihm heute und seiner Schwester gehört. Inzwischen hat er die Geschäftsleitung an seinen Schwiegersohn übertragen. Seit Jahren stehen wir in häufigem Email-Kontakt. Im Juli 2024 besuchten meine Frau und ich ihn im Berner Land, ein eindrückliches Erlebnis!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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