Bildinhalt: Der offene Sternhaufen M52 im Sternbild Cassiopeia, Ausschnitt einer 6x9 cm Platte
Aufnahmedaten:
Aufnahmedatum: Nacht vom 16. zum 17. August 1974
Belichtungszeit: 45 Minuten, von 1.20 – 2.05 Uhr MEZ
Sichtbedingungen: Himmel sehr gut
Aufnahmeoptik: Tessar 4,5/360
Kamera: Astrokamera der Sternwarte (Plattenkamera für 9x12 oder 6x9 Format)
Filter: -
Emulsion/Film: ORWO-Platte ZU2 (FAH behandelt), 6x9 cm
Aufnahmeort: Sternwarte Sohland
Bildverarbeitung: Entwicklung der Platte in der Sternwarte.
Anmerkungen: Sohlandsommer 1974
Vom 15.08. – 25.8.1974 verbrachte ich meinen 5. Astrourlaub auf der Sternwarte in Sohland. Mein Vater war im Januar verstorben, meine Mutter hatte bereits wieder Dienst im Theater und mein Bruder war gerade bei der Armee (NVA). So weilte ich allein dort und wohnte in einem gemütlichen Zimmer bei der gastfreundlichen Familie Grunert.
Tagebucheintragung: „16.08.1974; 20.00 – 2.30 Uhr
Himmel wieder sehr gut. Ich justierte bis 24.00 Uhr die Ib-Montierung. Zunächst mit dem C.S. 150/2250 und 6 mm Okular, später mit R 63/840 und Astrokamera 4,5/360. 0.08 Uhr begann ich eine 45 Min. Belichtung von NGC 7000. Leitstern war Deneb, Platte ZU2-FAH. Die erreichte Aufstellungsgenauigkeit erzeugte bei dieser Belichtungszeit gerade noch punktförmige Sterne. Nach Entwicklung der Platte tätigte ich noch eine 2. Aufnahme, ebenfalls 45 Min. belichtet, von 1.20 – 2.05 Uhr. Aufnahmegebiet war M52 (zwischen Cep und Cas). Aufnahmen wurden beide gut. Ich hoffe in den kommenden Tagen die Aufstellungsgenauigkeit noch erhöhen zu können.“
FAH bedeutet Feinkorn-Ausgleich-Hypersensibilisierung. Das Verfahren stammte von Högner aus Tautenburg, (veröffentlicht in der Zeitschrift „Die Sterne“ Heft 4/1971, Wolfgang Högner: „Zur Optimierung astronomischer Photogramme durch das FAH-Verfahren“). Die Platten wurden in Formalin gebadet und in destilliertem Wasser ausgewaschen. Die Empfindlichkeit der Platten sollte sich um das 4fache steigern.