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19760826.2.FO.Stb.And+ 19760830.2.P.Sth.h,chiPer+ 19781101.1.P.Sth.Hyaden+ 19781101.3.T.Sth.M45+ 19781102.03.P.Stb.Ori.Meteor+ 19781102.04.P.Gn.M42+ 19781102.05.P.Gn.M42+ 19800418.1.Reise.T.Stb.Cru+ 19800422.2.Reise.T.Gn.EtaCar+ 19800808.3.f.T.Gx.M31+
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Bildinhalt: Andromedanebel M31, elektronisch erstellter Bildausschnitt

Aufnahmedaten:
Aufnahmedatum: Nacht vom 07. zum 08. August 1980, von 1.30 – 3.30 Uhr MESZ
Belichtungszeit: 2 Stunden
Sichtbedingungen: Himmel sehr gut
Aufnahmeoptik: Sonnar 2,8/180, Blende 2,8
Kamera: EXAKTA VX 500
Filter: -
Emulsion/Film: ORWO NC 19 (Negativcolorfilm mit, aus heutiger Sicht, geringer astrofotografischer Wirksamkeit)
Aufnahmeort: Sternwarte Sohland
Bildverarbeitung: Im Sommerurlaub 1980 verarbeitete ich mit meinem Bruder erstmals und in großem Umfang Farbaufnahmen. Während der Südamerikareise hatte ich 10 Filme, 6x6 cm Bildformat, mit der „Reflekta II“ meiner Eltern, aufgenommen. Wir fertigten in etwa 14 Tagen Dunkelkammerarbeit ca. 100 Farbbilder 18x24 cm groß an. Die Verarbeitungsbedingungen waren primitiv. Nach der Sohlandreise entstanden auf gleiche Weise erste Astrofarbbilder.

Anmerkungen: Tagebucheintragung: „Sohland-Sommer 1980, vom 3.8.-15.8.1980
Diese Reise stand unter dem Zeichen des Transportes und der Aufstellung meiner selbstgebauten Astro-Foto-Säule in Sohland
(siehe 19800807.1.f.P.SWS.Instrumente+)!
Meine Mutter wohnte bei Grunerts, Detlef und ich in alter Manier auf der Sternwarte. Hier hatte sich viel getan. Die Astro-Bezirkstagung, hier im April durchgeführt, hatte frischen Wind gemacht. Vor allem äußerlich wurde, dank Herrn Knobels Bemühungen, viel erreicht. In den ersten Tagen hatte ich kein Glück mit Astrowetter, obwohl es sommerlich warm war (Schleierwolken und Gewitterneigung).
07.08.1980; 21.00 – 3.45 Uhr MESZ
Am Tage hatten wir die neue Säule mit Instrument auf NC19-Film fotografiert
(siehe 19800807.1-3.f.P.SWS.Instrumente+).
Himmel abends sehr gut. Heute ist Donnerstag und öffentlicher Beobachtungsabend. Mit uns waren 8 Leute da. Von Beobachtung keine Spur, kein einziger Urlauber ect.. Ich lernte Eberhard Ziesche kennen, einen jungen, besessenen Veränderlichenbeobachter.
Gegen 21.00 Uhr baute ich auf und justierte vorschriftsmäßig. Leider blieb noch eine geringe Abweichung erhalten. Alle 15 Minuten musste ich korrigieren. Das Beugungsscheibchen des Leitsterns war dann ca. 4 bis 5 Scheibchendurchmesser von der Ausgangsposition deklinativ abgewichen. 5 mal korrigierte ich während der 90 Minutenbelichtung mit 4,5/360, auf NP 27 Platte (9x12 cm) und Sonnar 2,8/180, auf ORWO NC 19-Kleinbildfilm. Objekt war der Cygnusbogen
(Cirrusnebel). Nach nochmaliger Korrektur der Aufstellung, (selbst nach Beginn der Belichtung korrigierten wir noch winzig die Polhöhe), begann eine 120 Minutenbelichtung von M 31, von 1.30 – 3.30 Uhr MESZ. Die Aufstellungsgenauigkeit war nun absolut. Der Leitstern wich nicht vom Fadenkreuz ab.
Die Aufnahmen wurden sehr gut. Leider war die Reichweite der NP 27-Platte nicht groß. Die Nebel wurden recht wenig geschwärzt. Ein Cygnusbogen ist schwach zu erkennen.“

Es war eine Zeit des Umbruchs und die Aufstellung der neuen Säule nur ein erster Schritt in die sich abzeichnende Richtung!
Die bescheidenen fotografischen Ergebnisse auch dieses Sohlandsommers verdeutlichten mir erneut die Hoffnungslosigkeit, mit den Plattenkameras der Sternwarte zu einem qualitativen Durchbruch zu gelangen. Schon seit 1978 kannte ich die überragenden Aufnahmen des engagierten Astroamateurs Ing. Wolfgang Roloff aus Birkholz (bei Magdeburg), der mir irgendwann auf eine Veröffentlichung hin geschrieben hatte und mit dem ich viele Jahre Briefkontakt pflegte. Er war handwerklich sehr begabt und besaß alle nur erdenklichen Maschinen. Roloff baute zwei Schmidt-Kameras (150/210/270, später noch eine 200/250/600), die in kurzer Zeit ausbelichtete Bilder lieferten, mit einer Schärfe und Reichweite, die für mich absolut unerreichbar waren! Gegen geringe Filmempfindlichkeiten half nur die Lichtstärke einer Schmidt-Kamera und ihre Abbildungsleistung war dabei unschlagbar! Roloff bot sich schließlich an, eine Schmidt-Kamera für mich zu bauen und die Optik bei Michael Greßmann in Finkenkrug bei Berlin (Astrooptiker, Neffe von Alfred Wilke) zu bestellen. Zunächst war eine Optik 150/210/344 im Gespräch. Es reizte ihn aber der Gedanke (und mich natürlich auch), eine Kamera mit maximalen Abmessungen, für den Gebrauch an einer handelsüblichen Ib-Montierung, zu bauen. Ein astrofotografisches Superinstrument für eine Zeiss Ib! So kam es im November 1980 zur Bestellung einer Schmidt-Optik 200/250/360. (Daraus wurden am Ende 200/242/356.) Zur gleichen Zeit begannen auch die „Verhandlungen“ mit der Sternwarte Sohland, über den Bau einer Schutzhütte, für die Aufstellung einer eigenen, vom öffentlichen Sternwartenbetrieb unabhängigen Astrokameraanlage. Mein Gegenangebot war, der Sternwarte Sohland, über künftige fotografische Ergebnisse, die Miturheberschaft, in Form entsprechender Bildunterschriften, zu geben.