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Bildinhalt: astrofotografische Ausrüstung während der Cuba-Reise

Aufnahmedaten:
Aufnahmedatum: August 1978 (?)
Aufnahmeort: Hof in Heimatwohnung in Cottbus, Dreifertstr.8

Veröffentlichung: Dieses Foto verwendete Prof. Dieter B. Herrmann in seinem „Sternguckerbuch”, erschienen im Verlag „Neues Leben”, Berlin 1981. Das Mauerwerk im Hintergrund wurde nur wegretuschiert.

Anmerkungen: Diese astrofotografische Geräteanordnung konnte ich nach Cuba mitführen. Als Leitfernrohr diente ein E 50/540 mit 6 mm Fadenkreuzokular und Zenitprisma. Die EXAKTA mit Teleobjektiv Sonnar 2,8/180 wurde über einen Adapter, an Stelle der Deklinationsgegengewichtsstange, an meine T-Montierung befestigt. Die Nachführung musste per Hand an den Feinbewegungen erfolgen. Das schwere Holzstativ war mit Fußschrauben, zur schnellen Poljustierbarkeit, ausgestattet.
Als Abschluss meines 8jährigen Musikstudiums bot sich für mich die sensationelle Möglichkeit einer Teilnahme an den 11. Weltfestspielen (kommunistisches Jugendtreffen) in Havanna. Ich hätte sonst etwas gegeben, um einmal im Leben unter Palmen, auf solch einer Tropeninsel zu weilen! Nur wer in der DDR aufwuchs, kann das verstehen. Meine Naturbegeisterung kannte keine Grenzen. Aus den 4 Musikhochschulen der DDR wurden die besten Studenten ausgesucht, um in einem FDJ-Kammerorchester die DDR in Cuba zu vertreten. Mit der Aufstellung für das Kammerorchester stand jedoch die Teilnahme an der Reise längst nicht fest. In mehreren Probenlagern, unter künstlerischer Leitung von Johannes Winkler, galt es sich musikalisch, disziplinarisch und ideologisch zu bewähren. Über die endgültige Teilnahme an der Reise wurden wir, bis wenige Tage vor der Abreise, im Unklaren gelassen. Dessen ungeachtet liefen meine astofotografischen- und filmischen Reisevorbereitungen.
Bei der Zeitschrift „Astronomie und Raumfahrt” bot ich mich als astronomisch-fotografischer Berichterstatter der 11. Weltfestspiele an. Von der Redaktion erhielt ich schließlich tatsächlich ein Dokument, das mich als solchen auswies. Dadurch bekam ich Unterstützung durch den FDJ-Zentralrat, was bewirkte, dass ich zusätzlich 20 kg-Astroinstrumentarium als Fluggepäck mitführen durfte.
Tagebucheintragung: „Nachtrag, in den ersten Julitagen 1978; gegen Mitternacht:
Es ist die Zeit der Vorbereitungshektik auf die große Reise nach Cuba. Meine Cubaausrüstung wurde heute erstmals erprobt. Ein Freund von Joachim Hanisch drehte für mich einen Gewindeadapter, womit der Fotoapparat an der T-Montierung, an Stelle der abgeschraubten Deklinationsgegengewichtsstange, befestigt werden kann. Als Leitrohr wurde mein R E 50/540 (mit Zenitprisma) umgebaut. Der
(von Detlef extra für mich gekaufte) Sonnar 2,8/180 wurde erstmals getestet. Entsetzt stellte ich fest, dass die Schärfe auf ∞ nicht fabrikmäßig fixiert ist. Ich musste am Spiegelschacht fokussieren. Die Schärfe kann so natürlich nicht optimal gelingen.....Die Stativfußschrauben bewährten sich. Leider war kein Himmel, um vor der Abfahrt ins letzte Cubaprobenlager eine Fokustestreihe durchzuführen. So musste ich die Reise nicht perfekt vorbereitet antreten.”