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Bildinhalt: die Schmidt-Kamera 200/240/356 (von hinten rechts) in der kleinen Astrographenstation der Sternwarte Sohland

Aufnahmedaten:
Aufnahmedatum: 23. April 1983
Aufnahmeort: Sternwarte Sohland

Veröffentlichung: Zeitschrift „Fotografie”, Heft 1/1988, „Nebelfotografie mit der Schmidt-Kamera eines Astroamateurs”; Zeitschrift „Astronomie in der Schule”, Heft 2/1991; Zeitschrift „Sterne und Weltraum”, Heft 7/1993, „Das Leistungsvermögen einer Amateur-Schmidt-Kamera”

Anmerkungen: Am 21.04. fuhr ich mit Bernd und der fertigen Schmidt-Kamera 200/240/356 mit dem Trabant (Führerschein erst wenige Wochen alt) nach Sohland. Bis zum 23. konnte das Instrument komplett aufgestellt werden. Auftretende Schwierigkeiten ließen sich, dank Edmund Grunerts Engagement schnell beheben (unrundes Loch, eine Büchse musste gedreht werden). Eine neue Ära hatte für mich begonnen. Aber bis hierher war es ein weiter Weg...
Rückblick
Im November 1980 bestellte ich bei M. Greßmann eine Schmidt-Optik 200/250/360. (Daraus wurden am Ende 200/242/356.) Wolfgang Roloff wollte den Kamerakörper für mich bauen. Zur gleichen Zeit begannen auch die „Verhandlungen” mit der Sternwarte Sohland, über den Bau einer Schutzhütte. Darin sollte meine Schmidt-Kamera, unabhängig vom öffentlichen Sternwartenbetrieb, aufgestellt werden. Mein Gegenangebot: Künftige Aufnahmen als Produkte der Sternwarte Sohland zu deklarieren...
Am 30. Januar 1981 bestellte ich eine Ib-Montierung, ein Leitfernrohrobjektiv AS 63/840, ein Zenitprisma und ein 6mm orth. Okular in Jena. Im Mai 1981 Lieferung der Ib-Montierung (zu Grunerts), des Objektivs und im Juli des Zenitprismas. Vom 08.7.-21.08.81 Bau der kleinen Astrographenstation auf dem Gelände der Sohlander Sternwarte. Am 21.08.81 Unterzeichnung des Nutzungsvertrages für die Station. Am 19.09.81 Fahrt zu W. Roloff nach Birkholz. Ich übergab den Gegenwert für den Kamerakörperbau, ein in Wien teuer erstandener programmierbarer Taschenrechner TI-58C (ca. 340,-DM). Von meiner Schmidt-Kamera existierten zu dieser Zeit bereits die Balancierstangen, Haltekreuz, Kalotte mit 6 cm Ø und Gewinde M58 (für Filter) und die Spiegelfassung (Alu-Guss). Am 01.02.1982 übergab mir Schulfreund Joachim Hanisch in Cottbus den in 50 Stunden gebauten Frequenzwandler mit 50 Hz-Quarzgenerator. Er kostete mich alles in allem 780,- Mark.
Sohlandsommer 1982: Alle angefertigten Sachen für die Schmidt-Kameraanlage wurden nach Sohland transportiert: Leitfernrohr, Leisternsuchvorrichtung, Frequenzwandler, Trafo für Korrektionsplattenheizung und Dunkelfeldbeleuchtung ect.. Ein 6 mm-Strichkreuzeinsatz für das Nachführokular war in Sohland eingetroffen. Nun konnte alles getestet werden. An das Stationsdach brachte Jost Grunert Dachrinnen an. Der Putz an den Wänden war teilweise abgefroren.
Im Oktober 1982 schrieb ich einen flehenden Brief an M. Greßmann und bot mich an, ihm etwas auf der bevorstehenden USA-Reise mit dem Gewandhaus, zu besorgen. Er hatte Roloff diesbezüglich eine Äußerung gemacht. „Tatsächlich erhielt ich noch vor der Reise Antwort von ihm. Das gewünschte Teil besäße er bereits und meine Schmidt-Optik würde er in den nächsten 3 Monaten fertig stellen. Aus New York schrieb ich ihm eine Karte. Am 06.12.82 erhielt ich meinerseits von Greßmann eine Karte, in der er mir mitteilte, dass meine Korrektionsplatte gerade bearbeitet würde, und dass er mich umgehend benachrichtigen wolle, wenn die Optik zum Abholen bereit stünde. Am 09.12.82, (drei Tage später), erreichte mich ein Telegramm von ihm, die Optik sei fertig. Ich schrieb sofort an Roloff, um mit ihm zusammen zu Greßmann zu fahren. Am 10.12. verbrachte ich 1,5 Stunden auf der Hauptpost, um eine Telefonverbindung nach Falkenseee zu Greßmann zu bekommen. Preis der Optik, wegen kurzer Brennweite, 3775,-Mark. Schließlich holte Roloff die Optik alleine ab. Am 23.12.82 schrieb Roloff, er hätte die Optik abgeholt und wolle sie einbauen und schnellstmöglich justieren. So hoffte ich, bis zum Jahresende die Kamera zu haben, doch nichts tat sich. Erst am 18.02.83 erhielt ich Post von Roloff, jedoch anders als erhofft. Er bat mich, ihn von der Verpflichtung, die Kamera zu justieren, zu entbinden! Inzwischen waren wir nach Grünau umgezogen (am 21.01.83) und ich hatte die Fahrschule abgeschlossen. Am 15.02.83 konnte ich meinen Führerschein abholen und fuhr täglich 20 – 60 km im Stadtverkehr (mit einem alten Trabant). Am 05.03.1983 fuhr ich mit Bernd zu Roloff (erste Autobahnfahrt- sehr aufregend!) und transportierte das Gerät nach Leipzig. Der Kamerakörper war außen noch nicht einmal angestrichen. Die Korrektionsplatte war in einem Lappen und der Spiegel in Zeitungspapier eingewickelt (Skandal). In Leipzig wurde der Kamerakörper lackiert und erste Erfahrungen mit der Justierung und dem Filmzuschnitt gesammelt. Am 26.03.1983 kam mein Sohn Torsten zur Welt...”