Bildinhalt: die Schmidt-Kamera 200/240/356 in der Station auf der Deutschen Montierung von Bernd Liebscher
Aufnahmedaten:
Aufnahmedatum: Juli 1995
Aufnahmeort: Sternwarte Sohland
Anmerkungen: Als meine Bemühungen Sommer 94 in der Kuppel am Newton 210/1500 gescheitert waren, griff ich im Herbst eine Gelegenheit beim Schopf. Ich kaufte, angeregt durch eine Annonce, am 14.10.1994 bei dem jungen Sternfreund Martin Bender in Frankfurt/Main eine gebrauchte schwere Deutsche Montierung von Bernd Liebscher mit Steuerung. Am 15. und 16.10.1994 wurde die neue Montierung mit der Schmidt-Kamera und (vorübergehend als quasi Gegengewicht) mit dem Cassegrain 150/2250 (der Sternwarte) fertig aufgestellt (siehe 19941016.4.). Möglich wurde dies durch Daniel Arndts engagiertes Mitwirken und seine umfangreiche Vorarbeit. Die Aluminium-Montierung mit 75 mm RA-Achsendurchmesser, in Kegelrollen aus Stahl gelagert, erwies sich als äußerst stabil. Von der Antriebsgenauigkeit her war sie jedoch keine Verbesserung. Sie sollte ein noch zu schleifendes und zu bauendes Instrument und auf der Gegengewichtsseite die Schmidt-Kamera tragen.
Sohlandsommer 1995, vom 22.06. – 02.07. und vom 24.07. – 30.07.
In diesem zweigeteilten Sohlandsommer, dazwischen Urlaub mit Familie in Tunesien (vom 06.07. – 20.07.), standen die Nutzung der neuen Montierung und qualitativ hochwertige Farbaufnahmen mit der Schmidt-Kamera im Mittelpunkt. Vor allem bei den Schmidt-Farbaufnahmen ging es um die erstmalige Anwendung der Sandwich-Methode. Dazu müssen mehrere Negative exakt übereinander gelegt kopiert werden. Die Reichweite und der Kontrast verbessern sich dadurch. Die Schmidt-Aufnahmen 1995 waren meine letzten. Der Spiegel hätte längst einmal neu belegt werden müssen. Ich scheute aber erneute Justierquerelen und mein Interesse ging hin zum Einsatz langer Brennweiten. So wurde meine „Schmidt” 8 Jahre lang zum bloßen Gegengewicht, bis ich sie im Frühjahr 2003 unter großem Aufwand (Neuverspiegelung, Restaurierung, umfangreiche Dokumentation) verkaufen konnte.