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19680800.1.Z.GammaCyg 19690305.2.FO.Stb.Per 19690716.1.FO.Milch.Stb.Cyg+ 19700315.1.R.Mond+ 19700315.3.R.Mond+ 19710723.6.P.Gn.NGC7000 19730310.2.R.Saturn+.Pl 19730315.2.R.Mond+ 19730821.3.C.Jupiter+.Pl 19730823.1.P.Milch.Stb.Sgr+
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19690716.1.FO.Milch.Stb.Cyg+  [3 von 32]


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Bildinhalt: Milchstraße im Sternbild Schwan

Aufnahmedaten:
Aufnahmedatum: 16. Juli 1969
Belichtungszeit: 15 Minuten
Sichtbedingungen: hervorragende Transparenz
Aufnahmeoptik: Meritar 2,9/45
Kamera: Beirette k (mit SL = Schnellladekassetten, Patrone mit einem 12 Bilderfilm, 24 x 36 mm Format, Preis eines s/w-Films: 0,85 Mark)
Filter: -
Emulsion/Film: ORWO NP 27
Aufnahmeort: Kuppel, Sternwarte Sohland

Bildverarbeitung: Eigenverarbeitung war bereits möglich. Meine Eltern besaßen einen Vergrößerungsapparat und manch Zubehör und hatten mich, aus eigener Erfahrung in der Dunkelkammer, in die Arbeit eingeführt. Der Abzug der hier als Vorlage diente, scheint mit extra-hartem Papier angefertigt worden zu sein. Das Negativ hatte hier noch kaum Kratzer.

Anmerkungen: 1969 hatten meine Eltern ihren letzten FDGB-Urlaubsplatz. Er führte uns, zusammen mit meinem Bruder Detlef, nach Sohland an der Spree, 16 km südlich von Bautzen, im Lausitzer Bergland gelegen. Ich nahm Kontakt zur dortigen Sternwarte "Bruno H. Bürgel" auf und lernte den Sternwartenleiter Friedrich Uhmann und den Astrofotografen Edmund Grunert (verstorben am 04.06.1997) kennen. Bei unserem 2. Besuch, am 16.7.69, ließ man mich bei einem fotografischen Experiment in der Kuppel gewähren. Friedrich Uhmann wartete vor der Kuppel auf die Beendigung meines tuns. (Er musste am kommenden Morgen wieder zeitig zur Arbeit.) In der Kuppel schnallte ich provisorisch meine Beirette k mit einem Lederriemen auf die Montierung des Newton-Spiegels 100/1000. Leider war Edmund Grunert an diesem Abend nicht anwesend und konnte mir keinen Adapter zum Anschrauben meines Fotoapparates geben. (Edmund war in diesen Tagen zu Verwandten nach Berlin gereist, um im Westfernsehen die Mondlandung der Apollo 11 Astronauten, am 21.07.69, zu verfolgen!) Auch ein Drahtauslöser fehlte mir. Ein zwischen geklemmtes Streichholz musste genügen. Aber Fritz Uhmann gab mir ein Fadenkreuzokular. Den unscharfen Deneb im Fadenkreuz haltend, führte ich die Kamera, durch drehen der biegsamen Welle der Rektaszensionsfeinbewegung, mit bis dahin für mich unerreichbarer Präzision nach. Über uns ein schwarzer Himmel, eine Milchstraße, bis zum Horizont herab leuchtend, wie ich es noch niemals gesehen hatte, und auf der Aufnahme unzählige Sterne! Dieses fotografische Ergebnis, ebenso wie der Sohlander Himmel, wurden für mich zu einem fundamentalen Schlüsselerlebnis. Was für einen Sinn machten noch meine schlecht nachgeführten und unter hellem Himmel nur kurz belichteten Aufnahmen in Cottbus? Nach Sohland müsste ich wieder kommen und solche Möglichkeiten nutzen dürfen. Meine astrofotografische Entwicklung erhielt hierdurch einen starken Impuls, der bis in die heutige Zeit wirkt!
Die schwarzen Streifen rechts und links am Bildrand stammen vom Kuppelspalt.